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Mittwoch, 18. Januar 2017

Kleine Kimabetrachtung


 
Klima-Geschichte

Die Eiswüste der Antarktis gehört zu den unwirtlichsten Orten der Erde - doch das war nicht immer so. Bohrkerne vom Ozeangrund vor dem Südkontinent legen nahe, dass es vor 52 Millionen Jahren in der Region sehr warm war. Es gibt Hinweisen auf einen Regenwald an der Küste der Antarktis, wie er heute nur in den Tropen vorkomme.
Es war damals dort 50 bis 60 Grad wärmer als heute.

Verantwortlich dafür der hohe Gehalt an Kohlendioxid in der Atmosphäre und warme Meeresströmungen.

Im Inneren der Antarktis sah es aus wie heute in Neuseeland.

An den Küsten hätten selbst im Winter milde zehn Grad plus geherrscht - trotz dreimonatiger Polarnacht. Im Inneren des Kontinents sei es merklich kühler gewesen, dort habe es gemäßigten Regenwald mit Südbuchen und Araukarien gegeben, so wie heute in Neuseeland.
 
 
. . . und heute . . .
 
 
Ist die Antarktis ist in jeder Hinsicht ein klimatischer Extremfall. Sie ist der kälteste und zugleich windigste aller Kontinente.
In der russischen Station Wostok auf dem Polarplateau wurde am 21. Juli 1983 mit -89,2°C die tiefste jemals gemessene Temperatur erreicht.
Die Gründe für die eisigen Temperaturen
An den Polen erreicht nur wenig Sonneneinstrahlung, da sehr flacher Winkel.
Die ständige, dicke Eisbedeckung reflektiert zum großen Teil die Sonneneinstrahlung in den Weltraum zurückgeworfen wird, statt den Kontinent zu erwärmen. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass der Wasserdampf, der normaler weise die Wärmeabstrahlung verhindert, in der Antarktis gefroren und somit als Treibhausgas unwirksam ist.
Hinzu kommt, dass die Antarktis von allen Kontinenten die grösste durchschnittliche Höhe aufweist. Schließlich fehlt ein Meer unmittelbar am Pol, das mildernd wirkt. Daher kann die Antarktis auch nicht von warmen Strömungen profitieren, die auf der Nordhalbkugel, zum Beispiel in Form des Golfstromes, bis in die Polarregionen vordringen.
Grundsätzlich gilt, dass die Temperaturen von Norden nach Süden abnehmen. Die Antarktische Halbinsel ist die mit Abstand "wärmste" Region des Kontinents, da sie am weitesten nach Norden reicht; im Hochsommer im Dezember und Januar steigt das Thermometer am Tage über den Gefrierpunkt. Vereinzelt sind dort tagsüber bis zu 15°C möglich.
Die Temperatur in den übrigen Küstenregionen liegt bei 0 bis -25°C. Das Innere der Antarktis ist aufgrund der größeren Höhen und der weiten Entfernung zum Meer wesentlich kälter. In dieser kältesten Gegend des Kontinents steigt das Thermometer auch im Südsommer selten über -20°C an. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt hier bei -55°C. Tiefstwerte werden im lichtlosen Südwinter im Juni und Juli erreicht. Dann reichen die Temperaturen im Landesinneren von -40 bis -70°C, an der Küste von -15 bis -35°C.
Die Luft über der Antarktis ist normalerweise so kalt, dass sie Wasserdampf nicht halten kann. Daher gibt es kaum Niederschläge. In der Regel handelt es sich bei den antarktischen Niederschlägen um Schnee. Geringer Schneefall im Inneren, zur Küste hin jedoch deutliche Zunahme.
Im Landesinneren werden des Öfteren Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h gemessen. Das Adélieland verzeichnet einen Rekord von 340 Sturmtagen im Jahr. Schneestürme sind daher für die Antarktis typisch. Sie wehen in der Regel vom Polarplateau zur Küste hin.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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