Die Atacama Wüste - fast leer - fast trocken
und lang
Die Atacama erstreckt sich entlang der
Pazifikküste Südamerikas , über eine Distanz von
rund 1.200 Kilometern. Von West nach Ost werden drei Längszonen
unterschieden: Die Küstenkordillere, das Zwischental und das Andenmassiv.
Sie
ist eine Küstenwüste und die trockenste Wüste
der Erde mit durchschnittlichen jährlichen Niederschlagshöhen von nur
0,5 mm. Es gibt Orte, an denen jahrzehntelang kein Regen registriert
wurde. Bereiche blieben deswegen bis in jüngere geschichtliche Zeit hinein
völlig unbesiedelt.
Val de la Luna
Die
Atacama liegt im Regenschatten der Anden; auftretende Ostwinde sind trocken und bringen keine Niederschläge. Nahe der Küste verhindert
eine kalte Meeresströmung, der Humboldtstrom, die Entwicklung von
Regenwolken, so dass, anders als weiter nördlich oder südlich, kein Steigungsregen fällt. Das kalte Meerwasser
bedingt allerdings, dass die Atacama kühl ist und insbesondere in Küstennähe
oft Nebel vorherrscht, weshalb die Atacama auch zu den Nebelwüsten gehört. Durch die
Auswirkungen des Klimaphänomens El Niño, das mit einem
Zurückbleiben des Humboldtstroms einhergeht, kommt es relativ regelmäßig im
Abstand von etwa sechs bis zehn Jahren zu heftigen Niederschlägen. Diese führen
dann für einen kurzen Zeitraum zum Erblühen der Wüste.
Es
herrschen große Temperaturunterschiede zwischen Tag (30 °C) und Nacht
(−15 °C).
Die
Atacama-Wüste ist etwa 15 Millionen Jahre alt. Sie zählt zwar zu den
wasserärmsten Gebieten der Welt zählt, wurde aber bereits relativ früh – an den
wenigen Oasen - von indianischen Völkern besiedelt. Dies zeigen über 7.000
Jahre alte Bestattungen.
Im
15. Jahrhundert wurde das Gebiet Teil des Inkareiches.
Im
Jahr 1536 durchquerte der Konquistador Diego de
Almagro als
erster Europäer die Atacama.
Nach
dem Zerfall der Inka-Herrschaft kam die Wüste unter spanische Herrschaft.
Die
Unabhängigkeitsbestrebungen der südamerikanischen Staaten ließen die Atacama an
Bolivien fallen.
Die
1832 entdeckten Silbervorkommen machten Chile zu einem
bedeutenden Silberproduzenten. Im Salpeterkrieg (1879–1884) war Chile mit britischer Unterstützung gegen Peru
und Bolivien erfolgreich und konnte im Norden sogar neues Staatsgebiet
hinzugewinnen. Bolivien verlor durch den Krieg seinen direkten Zugang zum pazifischen
Ozean – ein Konfliktpunkt, der bis heute zwischen den beiden Staaten schwelt.
1916
begann die Ausbeutung von Kupferlagerstätten.
Aufgrund
des extrem trockenen Wüstenklimas sind mehrere große Sternwarten auf den Bergen in der Wüste
errichtet worden. Derzeit ist eines der weltgrößten Teleskope in der Atacama
Wüste im Bau.
Heute
bilden die Vorkommen von Lithium, Kupfer, Silber, Gold und Platin eine Wirtschaftsgrundlage
Chiles.
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