Leser

Donnerstag, 2. Februar 2017

kleiner Blick auf die Atacama

Die Atacama Wüste - fast leer - fast trocken


und lang


Die Atacama erstreckt sich entlang der Pazifikküste Südamerikas , über eine Distanz von rund 1.200 Kilometern. Von West nach Ost werden drei Längszonen unterschieden: Die Küstenkordillere, das Zwischental und das Andenmassiv.
Sie ist eine Küstenwüste und die trockenste Wüste der Erde mit durchschnittlichen jährlichen Niederschlagshöhen von nur 0,5 mm. Es gibt Orte, an denen jahrzehntelang kein Regen registriert wurde. Bereiche blieben deswegen bis in jüngere geschichtliche Zeit hinein völlig unbesiedelt.


Val de la Luna




Die Atacama liegt im Regenschatten der Anden; auftretende Ostwinde sind trocken und bringen keine Niederschläge. Nahe der Küste verhindert eine kalte Meeresströmung, der Humboldtstrom, die Entwicklung von Regenwolken, so dass, anders als weiter nördlich oder südlich, kein Steigungsregen fällt. Das kalte Meerwasser bedingt allerdings, dass die Atacama kühl ist und insbesondere in Küstennähe oft Nebel vorherrscht, weshalb die Atacama auch zu den Nebelwüsten gehört. Durch die Auswirkungen des Klimaphänomens El Niño, das mit einem Zurückbleiben des Humboldtstroms einhergeht, kommt es relativ regelmäßig im Abstand von etwa sechs bis zehn Jahren zu heftigen Niederschlägen. Diese führen dann für einen kurzen Zeitraum zum Erblühen der Wüste.




Es herrschen große Temperaturunterschiede zwischen Tag (30 °C) und Nacht (−15 °C).
Die Atacama-Wüste ist etwa 15 Millionen Jahre alt. Sie zählt zwar zu den wasserärmsten Gebieten der Welt zählt, wurde aber bereits relativ früh – an den wenigen Oasen - von indianischen Völkern besiedelt. Dies zeigen über 7.000 Jahre alte Bestattungen.
Im 15. Jahrhundert wurde das Gebiet Teil des Inkareiches.
Im Jahr 1536 durchquerte der Konquistador Diego de Almagro als erster Europäer die Atacama.
Nach dem Zerfall der Inka-Herrschaft kam die Wüste unter spanische Herrschaft.
Die Unabhängigkeitsbestrebungen der südamerikanischen Staaten ließen die Atacama an Bolivien fallen.




Die 1832 entdeckten Silbervorkommen machten Chile zu einem bedeutenden Silberproduzenten. Im Salpeterkrieg (1879–1884) war Chile mit britischer Unterstützung gegen Peru und Bolivien erfolgreich und konnte im Norden sogar neues Staatsgebiet hinzugewinnen. Bolivien verlor durch den Krieg seinen direkten Zugang zum pazifischen Ozean – ein Konfliktpunkt, der bis heute zwischen den beiden Staaten schwelt.
1916 begann die Ausbeutung von Kupferlagerstätten.
Aufgrund des extrem trockenen Wüstenklimas sind mehrere große Sternwarten auf den Bergen in der Wüste errichtet worden. Derzeit ist eines der weltgrößten Teleskope in der Atacama Wüste im Bau.
Heute bilden die Vorkommen von Lithium, Kupfer, Silber, Gold und Platin eine Wirtschaftsgrundlage Chiles.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen